Geithner Bau

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Architektur­beton Hoch-Tief- und SF-Bau

Hydrophobierung von Beton

Hydrophobierung ist ein Oberflächenschutzverfahren für Beton, das dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und schädlichen Stoffen, die in Wasser gelöst sind, signifikant erhöht. Das Wort „hydrophob“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „wasserabweisend“ (von hydro = Wasser und phobos = Furcht).


Geithner Bau Projekt: Werkstätten & Depots der staatlichen Museen zu Berlin

Wirkungsweise

Im Gegensatz zu einer Beschichtung, die eine filmbildende Schicht auf der Oberfläche erzeugt, dringt ein Hydrophobierungsmittel kapillaraktiv in die oberste Porenstruktur des Betons ein. Dort bildet es eine chemische Bindung mit den mineralischen Bestandteilen (hauptsächlich Silikaten). Diese Reaktion erzeugt eine unsichtbare, wasserabweisende Schicht auf den Porenwänden, die das Kapillarsaugen von Wasser verhindert.

Die Poren selbst bleiben dabei atmungsaktiv und offen. Dies ist ein entscheidender Vorteil, da Wasserdampf, der sich im Beton befindet, weiterhin entweichen kann. Eine Hydrophobierung behindert also nicht den Feuchtigkeitsaustausch, sondern verhindert lediglich das Eindringen von flüssigem Wasser. Dies minimiert die Gefahr von Frostschäden, da das Wasser nicht in den Kapillaren gefriert und so Spannungen im Material verursacht.

Anwendungsbereiche und Vorteile

Die Hydrophobierung wird vor allem bei Bauteilen eingesetzt, die der Witterung ausgesetzt sind oder hohen Feuchtigkeitsbelastungen standhalten müssen. Dazu gehören:

  • Fassaden und Sichtbetonoberflächen: Schutz vor Schlagregen, Algen-, Moos- und Pilzbefall.
  • Brücken und Ingenieurbauwerke: Schutz vor chloridinduzierter Korrosion der Bewehrung, die durch Tausalze verursacht wird.
  • Parkdecks und Tiefgaragen: Schutz vor dem Eindringen von Wasser und Tausalzen.
  • Betonpflastersteine und Terrassenplatten: Reduzierung von Schmutzhaftung und Ausblühungen.

Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Längere Lebensdauer des Betons: Durch das Verhindern des Eindringens von schädlichen Substanzen wie Chloriden, Säuren und Salzen.
  • Ästhetischer Schutz: Die behandelte Oberfläche bleibt sauberer, da Algen und Schmutz schlechter haften können.
  • Frost-Tausalz-Widerstand: Das Eindringen von Wasser wird verhindert, wodurch die Gefahr von Schäden durch gefrierendes Wasser im Beton reduziert wird.
  • Erhalt der Dampfdiffusionsoffenheit: Der Beton kann weiterhin „atmen“, was die Gefahr von Bauschäden durch aufgestaute Feuchtigkeit minimiert.


Geithner Bau Projekt: Karolinska Institutet

Applikation

Die Hydrophobierung erfolgt in der Regel durch Sprühen, Rollen oder Streichen auf eine saubere, trockene und tragfähige Betonoberfläche. Die Wirksamkeit und Dauer des Schutzes hängen von der Art des Hydrophobierungsmittels, der fachgerechten Anwendung und den spezifischen Umgebungsbedingungen ab.

Hinweis: Eine Hydrophobierung ist kein Abdichtungssystem und schützt nicht vor drückendem Wasser oder extremem Wasserfluss. Für solche Fälle sind spezialisierte Abdichtungsmaßnahmen erforderlich.

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