Sichtbeton Sandstrahlen

Geithner Bau Projekt: Mittelstraße 44, Berlin
Sandstrahlen ist ein bewährtes Verfahren zur nachträglichen Oberflächenbearbeitung von Sichtbeton, bei dem die Zementhaut kontrolliert abgetragen wird. Dabei wird die erhärtete Betonoberfläche mit hoher Geschwindigkeit mittels Druckluft und Strahlmittel (z. B. Quarzsand, Korund oder Glasperlen) behandelt. Das Ziel: eine offenporige, strukturierte Oberfläche, bei der die Gesteinskörnung teilweise oder vollständig freigelegt wird.
Diese Methode eignet sich ideal, um ästhetische Effekte zu erzielen, die Textur und Farbe des Zuschlags sichtbar zu machen, oder um Betonflächen eine rutschhemmende oder griffige Haptik zu verleihen – beispielsweise bei Treppen, Fassaden oder Bodenplatten.

Geithner Bau Projekt: Fassadenelement der Mittelstraße 44, Berlin
Abstufungen des Sandstrahlens
Die Einteilung erfolgt meist nach der Intensität des Abtrags bzw. dem Freilegungsgrad der Gesteinskörnung:
-
Leicht sandgestrahlt (fein)
-
Nur die Zementhaut wird entfernt
-
Oberfläche wirkt matt und gleichmäßig
-
Gesteinskörnung bleibt größtenteils verdeckt
-
-
Mittel sandgestrahlt (normal)
-
Zementmatrix wird stärker abgetragen
-
Die feine Gesteinskörnung tritt sichtbar hervor
-
Gleichmäßiges, körniges Oberflächenbild
-
-
Stark sandgestrahlt (grob)
-
Gesteinskörnung ist deutlich freigelegt
-
Markante, kontrastreiche Struktur
-
Eignet sich besonders zur Beton-Gestaltung im Außenbereich
-
-
Tief sandgestrahlt
-
Großer Materialabtrag, auch größere Zuschläge treten hervor
-
Oberfläche wirkt stark texturiert
-
Wird seltener eingesetzt, meist für gestalterische Akzente
-