Fertigteil-Klinker-Fassade für ein Quartier im Weltkulturerbe

Ausführungsjahr: 2020
GBJ: Planung / Herstellung / Lieferung
Architekten:
– Johann Kontor, Büro
KPW Papay Warncke Vagt Architekten PartG mbB
www.kpw-architekten.de
– Johann Kontor, Wohnen
Schaub & Partner Architekten mbH
www.schaub-architekten.de
– Johann Kontor, Hotel
LA´KET Architekten GmbH
www.laket.net
Auftraggeber & Bauherr:
AUG. PRIEN Bauunternehmung
Fertigteil-Klinker-Fassade
Im Herzen des Hamburger Kontorhausviertels, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, entstand mit dem Johann Kontor ein neues Quartier mit gemischter Nutzung aus Büro, Wohnen und Hotel. Die drei Gebäudeteile greifen die architektonischen Merkmale klassischer Kontorhäuser auf und fügen sich harmonisch in das historische Stadtbild ein.
Geithner Bau war von 2021 bis 2023 an diesem herausragenden Projekt beteiligt – verantwortlich für die Planung und Herstellung der markanten Vorhangfassadenelemente: Vorgefertigte Architekturbeton-Elemente mit aufgebrachten Klinkersteinen, die dem Ensemble seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Produziert wurden diese anspruchsvollen Bauteile in unserer GBJ Betonmanufaktur – in einem aufwendigen Verfahren, das sich über einen Zeitraum von fast zwei Jahren erstreckte.
Durch die Kombination von Architekturbeton und Klinker ergeben sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Dabei können Beton und Klinker harmonisch aufeinander abgestimmt werden – oder gezielt kontrastieren, um der Architektur zusätzliche Spannung und Tiefe zu verleihen. Das Projekt Johann Kontor zeigt eindrucksvoll, welches gestalterische Potenzial in der Fertigteil-Klinker-Fassade steckt.
Mit einer Bruttogrundfläche von 49.000 m² und einem Projektvolumen, war das Johann Kontor ein Meilenstein in der über 125-jährigen Unternehmensgeschichte von Geithner Bau.
Das städtebauliche Konzept basiert auf einem schollenartigen Großblock, der die historische Typologie des Kontorhausviertels neu interpretiert. Die Gebäudestruktur gliedert sich durch gezielte Rücksprünge und gestaffelte Dachlinien, die auf die Topografie und angrenzenden Stadträume reagieren. Ausdrucksstarke Fassadenfaltungen und präzise Übergänge zwischen den Gebäudeteilen betonen die architektonische Qualität des Quartiers.
So entstand ein kraftvoller Stadtbaustein, der das historische Umfeld nicht nur respektiert, sondern auch gestalterisch weiterdenkt.